ZUSÄTZE UND WEITERE ÜBERLEGUNGEN – MEDITATION

ZUSÄTZE UND WEITERE ÜBERLEGUNGEN

  MEDITATION

Wir alle haben an einem ganz gewöhnlichen Tag, einem langweiligen Tag, schon einmal die Erfahrung gemacht, dass jemand, der uns nahe steht, eine Freundin, ein Freund, Ehemann oder Ehefrau oder nur ein guter Freund plötzlich eine richtig gute Idee hat.

„Lasst uns an den See gehen oder ein Picknick machen, entweder im Park oder im Zoo oder sonst irgendwo. Lasst uns etwas tun!“ Wir bekommen augenblicklich eine Welle von Energie, die angefüllt ist mit Begeisterung und freudiger Erwartung.

Ich wage zu behaupten, dass wenn du Myasthenia Gravis hast, du Tage kennst, die ausgefüllt sind mit Begeisterung.

Genau diese Tage kann man bemerken, weil die MG-Müdigkeit fehlt. Das ist ein richtig guter Tag. Ich bezeichne diese Tage für mich als Positive MG Tage.

Ich bin mir sicher, dass du aber genauso Tage hast, an denen du richtig down bist, missgelaunt, nicht wirklich depressive Tage, aber eben auch nicht mit Begeisterung angefüllt. Du überprüfst die Einnahme deiner Medikamente und Tabletten.

Die MG-Schwäche scheint dich heimzusuchen, egal was du auch versuchst. Das ist definitiv ein Negativer MG Tag.

Man könnte leicht annehmen, dass wir einen guten Tag hatten, weil er angefüllt war mit Begeisterung und weil die MG abwesend ist, und dass es ein schlechter Tag war, wenn die MG präsent war. Aber ich bin davon überzeugt, dass das Fehlen der MG ein direktes Resultat der guten Tage, die angefüllt waren mit Begeisterung, sind, dass das Fehlen der MG ein direktes Ergebnis auf eine gute mentale Verfassung an diesem Tag ist und dass eine miserable Verfassung des Geistes und der Gefühle die MG an einem schlechten Tag verursachen.

Das ist ein wichtiger Punkt.

Dieser Unterschied kann das erste Subjekt sein, worüber du meditieren kannst. Gehe zu deinen guten und schlechten Tagen und frage dich selbst: „Was kam zuerst?“ Der Tag oder die MG?

Sobald du die Position verstanden hast, dass die MG deinem Geist und deinen Gefühlen folgt, ist die Tür offen, die Meditation dazu zu benutzen, die MG zu reduzieren, während du deine mentale und emotionale Verfassung verbesserst.

Die Gedanken allein stimulieren die Gefühle, begeistern uns, machen, dass die Lebenssäfte fließen und bieten uns positive Erfahrungen, frei von MG. Die Gedanken können aber ebenso auch gegen uns arbeiten und uns einen schlechten Tag bescheren.

All das ist das Ergebnis meines eigenen Gebrauches und Erfolges durch eine Stunde Meditation jeden Morgen.

Mein vordringliches Ziel dieses Essay zu schreiben ist es, den Leser davon zu überzeugen, dass die Meditation ein wertvolles Werkzeug ist und ihn darin zu bestärken, die Möglichkeit dieser Disziplin herauszufinden und damit sein Leben zu verbessern. Dieses Bildnis von Guten und Schlechten Tagen ist ein wichtiger Hinweis zur Verbesserung der Situation für eine Menge von MG-Personen bis sie eben „im Fluss sind“.

Egal ob sie einen Guten, Schlechten oder Mittleren Tag haben, das hängt vollkommen vom fehlerhaften Verständnis ab, das vermutet, dass äußerliche Kräfte oder Einflüsse an der MG schuldig sind.

Die guten Seiten der Mediation nutzend, hat die Person mit der Erkrankung oder den Anzeichen, die als Myasthenia Gravis bekannt sind, einen deutlichen Vorteil gegenüber einer Person, die diese Disziplin nutzt, nur um das Leben zu verbessern.

Die Schwäche, die mit dieser Erkrankung einhergeht, ist ein wertvoller Weg den Fortschritt zu messen.

Der Erfolg für Menschen mit MG resultiert in Tage, angefüllt mit immer weniger Muskelschwäche.

Dieses Wissen, wie auch immer, sollte von den Nicht-MG-Menschen als ein zusätzliches Plus gesehen werden. Das ist ein physischer Beweis für das Wirken der Meditation! Während der Übungen mit Gedanken, dem Geist und den Gefühlen ist es sehr schwer, irgendeinen physischen Beweis für die Wirksamkeit zu erhalten.

Hier habe ich zwei gute Fragen für jeden, den es interessiert.

Wie sehr kontrollieren wir unsere eigenen Gedanken? Wie sehr sind unsere Gedanken kontrolliert von unserer Umgebung?

Wenn man ehrlich antwortet, dann bin ich sicher, dass man herausfindet, dass unsere Gedanken sehr stark von den Kräften um uns herum beeinflusst werden.

Wenn wir glücklich sind und uns jemand schlechte Nachrichten überbringt, wie hoch stehen die Chancen, dass wir unser Level des Glücklichssein nicht verlieren?

Sieht nicht gut aus, stimmt’s? Wir akzeptieren diesen Status als beständig, weil wir unser ganzes Leben damit gelebt haben. Aber ist es wirklich beständig oder können wir es ändern?

Können wir die Kontrolle über unsere Gedanken gewinnen und dadurch unsere Gefühle kontrollieren?

Wenn wir unsere Gedanken/Gefühle kontrollieren können, dann müssen wir nicht mehr herumsitzen und auf die Dinge warten, die da geschehen. Wir können unsere Tage kontrollieren und bestimmen, ob dieser Tag ein guter oder schlechter Tag werden wird. Ich denke nicht, dass ich jemandem, der im Todesgriff der MG ist, sagen muss, dass der schlechteste Teil daran der ist, die Kontrolle zu verlieren.

Wäre es nicht wunderbar, diese Kontrolle wieder zu gewinnen?

Ist diese Sache es nicht wert eine große Menge an Anstrengung und Zeit zu widmen?

Natürlich habt ihr nur mein Wort, dass die ganze Sache wirklich funktioniert und ich bin überzeugt davon, das stellt ein wirkliches Problem dar. Unabhängig von eurem Alter habt ihr euer gesamtes Leben damit zugebracht, eure Gedanken zu programmieren, beeinflusst von eurer Umgebung, zu funktionieren auf einem vorbestimmten Weg.

Das ist eine Menge an Programmierung und nun ist es das Ziel dieses Programm zu verändern.

Das ist nicht machbar an einem Tag – in einer Woche, in einem Monat. Das wird mindestens ein oder zwei Jahre benötigen.

Ich finde es einfach frustrierend, Menschen, die mich nicht kennen, zu versuchen davon zu überzeugen , dass sie, nur auf eines Fremden Worte vertrauend, nicht aufgeben sollen, durchzuhalten, nicht nachzugeben, wenn die Belohnung zuerst so klein und so weit weg ausfällt. Die Meditation ist eine Form der Übung. Eine Übung für den Geist und nicht für den Körper, aber hier gibt es dennoch einige Übereinstimmungen.

Niemand würde beginnen, sein Gewicht zu reduzieren und dabei erwarten, der Mister Amerika zu werden binnen einer Woche.

Die Veränderung ist ein langsames und sich lang streckendes Ziel. Gewöhnlich benötigt es Jahre. Dieselbe Wahrheit gilt auch für die Meditation. Die menschliche Kreatur braucht, warum auch immer, unbedingt den Erfolg, damit er sein Ziel weiter verfolgt. Im Fitnessstudio wird in alle Richtungen alles gemessen, so dass nach einem Monat der Fortschritt (der Erfolg) realisiert werden kann und mit diesem Fortschritt ein Verlangen, diesen voranzutreiben.

Genau dasselbe muss in der Meditation geleistet werden, sonst ist alles schon von Anfang an umsonst.

Achte gut auf die Art und die Stufen der Muskelschwäche an einem durchschnittlichen Tag.

Also: Wie ist deine Stimmung? Auf Arbeit? Zu Hause? Bist du öde, schwermütig, lustlos?

Wann? Wie oft? Dieser Prozess kann für eine Person mit MG oder aber auch ohne der gleiche sein.

Schreib es nieder so, dass du einige Zeit später darauf zurückkommen kannst und den Fortschritt ermessen kannst.

Spiele mit deinen Gedanken so, dass du dein eigenes Belohnungssystem erstellst.

Das mag weniger wichtig erscheinen als der eigentliche Fortschritt, aber es hilft ungemein dabei, durch die ersten Tage und Wochen zu kommen, wenn der Erfolg noch so klein und schwer zu finden ist.

Zu deiner Erinnerung, durch Meditation und Erweiterung der Stufe der Kontrolle unserer Gedanken können wir Begeisterung generieren und die Säfte fließen lassen. Das wird in einem guten MG-Tag resultieren und mehr Leben in unser Leben bringen.

Da es keinen Weg gab, dies schon zu erkennen, war mir zu Beginn nicht klar, dass jeder dieser guten MG-Tage, die ich mit diesem Mittel produziert hatte und an die anderen positive MG Tage gekettet hatte, jedes Mal auf einer, wenn auch geringen, höheren Stufe begann. Wenn ich sage gering, dann meine ich wirklich gering. So gering, dass man es auf täglicher Basis gar nicht messen kann, aber es wird offenkundig über eine lange Zeitspanne.

Fürchtet euch nicht vor dem Wort „Meditation.“ Das Wörterbuch definiert es folgendermaßen:

—– ein Überdenken — über etwas nachdenken — auf etwas reflektieren und darüber nachdenken — in den Gedanken rotieren lassen — um abzuwägen, um nachzusinnen, um zu reflektieren.

Es gibt noch viel mehr, aber diese hier sollten dir eine Idee davon geben. Nichts, was wir zu fürchten bräuchten, faktisch nichts, was wir nicht schon viele Male getan hätten, ohne dass wir eine Ahnung davon hatten, dass wir meditieren.

Der Unterschied ist der, dass diese Mal ein sehr spezifisches Ziel vorhanden ist und das ist ein sehr wichtiges Ziel.

Es wird bestimmen, wie wir den Rest unseres Lebens verbringen.

Wichtig genug, um diesem Ziel all die Zeit unterzuordnen, die notwendig ist, es zu erreichen.

Oh ja, eine andere Definition von Meditation ist: „ernste Reflektion auf geistliche Themen als frommer Akt.“

Dieses Statement könnte problematisch sein, wenn jemand denkt, dass die Meditation ihn mit seinem religiösen Glauben in Konkurrenz oder in Konflikte bringen könnte.

Meine Antwort darauf ist einfach. Während du auf den Grundlagen deine Glaubens meditierst, verstärken sich wie nebenbei die Dinge, bei denen du befürchtest, dass sie sich abschwächen oder die du für bedrohlich hältst.

Der religiöse Glauben ist eine Fassette unseres Lebens. Es wäre dumm, einen Diamanten zu kaufen mit einer einfachen Facette.

Wenn wir unser Leben mit einem Diamanten vergleichen (es ist natürlich viel kostbarer als ein Diamant)dann sollten wir nicht zögern, wenn noch Zusätzliches zur Schönheit unseres sehr speziellen Diamanten dazukommt.

Während die Religion eine Facette ist, sind der Geist und die Gefühle die andere Seite. Das Praktizieren der Meditation hebt diese Facetten hervor und macht den gesamten Diamanten noch schöner.

Die Natur hat mich schon immer fasziniert und manchmal gehe ich sogar soweit, sie als Natur/Gott zu bezeichnen.

Es ist aber auch ein Versuch es denen schmackhaft zu machen, die ein Problem mit dem Konzept von Gott haben.

Dann wieder habe ich richtig Schwierigkeiten, die beiden in meinem Kopf auseinander zu halten.

Mein Onkel, Vater Al, der ein katholischer Priester war, hatte ein paar Probleme damit und ich denke, er fürchtete sich sogar davor.

Er sah die Möglichkeit, dass ich meinen Glauben aufgeben könnte und einen Mammutbaum anbeten könnte.

In Vaters Al’s Vorstellung hatte ein Mensch nur in der Kirche zu Gott zu beten. Den Gott in der Natur anzubeten, erschien ihm falsch.

Die Möglichkeit zweier verschiedener und unterschiedlicher Facetten, die unabhängig voneinander existieren, kam in unseren Diskussionen nie zur Sprache und da er nun nicht mehr am Leben ist, ist die Möglichkeit, eine solche Debatte auszuprobieren, verloren.

Nebenbei bemerkt, das Konzept von vielfältigen Facetten, die Seite an Seite existieren, wurde durch die Meditation entdeckt.

Ich bin immer mehr davon überzeugt, dass wir alle aktiver sein sollten, wenn es um unsere Gesundheit und unser Wohlergehen geht.

Alles den Ärzten zu überlassen ist eine Trägheit und manchmal gar eine gefährliche Angelegenheit.

Gefährlich deshalb, weil wir damit in unser Denken und Glauben verfestigen, dass wenn wir in Schwierigkeiten kommen die Doktoren uns immer helfen könnten.

Wenn wir krank werden und die Ärzte uns wenig oder gar nichts anbieten können, dann ist es zu spät.

Anstatt herumzusitzen und den Wind der Zeit vorbeifliegen zu lassen, sollten wir die Chance nutzen, herauszufinden welche Seiten unseres Lebens wir polieren sollten.

Muskelkraft! Es ist überraschend, wie wenige körperliche Übungen notwendig sind, um sich gut zu fühlen und trotzdem gibt es Menschen die nie spazieren gehen.

Das gleiche gilt auch für die Mediation. Denke an sie wie an einen geistigen/emotionalen Spaziergang. Der Erfolg wird die Mühen weit übertreffen. Hat man sich einmal zur Meditation entschlossen, ist der Trick der, ein Belohnungssystem herauszufinden, dass für einen selbst funktioniert.

Wenn ich mit einer Tasse Kaffee sitze, am Morgen, dann leere ich zuerst meinen Geist.

(Keine Schwierigkeit bei einem Kaffee um 6.00 Uhr) Die ersten Gedanken danach sind meist negative oder neutrale und ich bewege mich mit ihnen.

Wenn mein Geist anfängt zu driften, arbeite ich daran, eine Fantasie zu produzieren. In dieser Fantasie ersetze ich all das Negative durch einfach Positives.

Ich bin der Held und ich gewinne immer, bin immer erfolgreich.

Schließlich ist es meine Fantasie und ich habe alles unter meiner kompletten Kontrolle.

Zwanzig Minuten oder eine halbe Stunde später beginnt die Fantasie zu verschwinden und wird ersetzt durch das Projekt, welches ich vorhabe jetzt zu verwirklichen. Ein Bild, eine Geschichte oder ein Subjekt wie dieses Buch setzt sich in meinem Kopf fest.

Das sind erholsame Gedanken mit einer sehr kleinen Struktur.

Es scheint, jedenfalls für mich, je kleiner die Strukturen sind, desto besser ist die Chance, einen neuen Gedanken zu finden oder eine neue Straße, welche ich entlanggehen kann und mich weiter entwickeln.

Und hier ist der Clou für mich. Mit den neuen Gedanken oder Ideen kommt die Begeisterung und ich habe mein Ziel erreicht.

Ich kann nun meinen Tag nach „oben“ starten. Das Schlechte des Lebens ist noch da, aber es wird vom Guten überdeckt.

Zur Wiederholung: Ein guter Tag sollte das Resultat unseres geistigen/emotionalen Status sein.

Ein guter Tag sollte den geistigen/emotionalen Status bekräftigen mit dem wir den Tag begannen.

Wir sollten bloß nicht hoffen, dass unser Tag gut wird, so dass wir glücklich werden.

Das Glücksgefühl ist zu wichtig um eine Chance auszulassen. Die Meditation ist ein Mittel, die Kontrolle zu übernehmen. Unsere geistige/emotionale Verfassung ist nicht das Resultat dessen wie gut unser Tag war.

Funktioniert dies immer? Nein, nicht immer. Manchmal wirft das Leben Blasen und wir finden uns in einem regelrechten Gestank wieder.

Langsamer als langsam und wenn dies passiert, dann habe ich gelernt, einfach mitzugehen.

Oh, ich versuche es jeden Morgen, weil ich herausgefunden habe, dass ich es zulasse, dass der Fakt, dass ich in einer Krise bin, mich in die Krise zwingt. Und Ihr habt gesehen, wohin das führt.

Mach kleine Veränderungen, such ein neues Projekt, denke über ein neues Subjekt nach und „Bingo“ eines Morgens wirst du dich wieder auf einer neuen positiven Stufe wiederfinden. Das hat immer bei mir funktioniert.

Was ich beschrieben habe ist meine Herangehensweise, das Ding, welches für mich funktionierte. Du, der Leser, musst die Dinge herausfinden, welche für dich funktionieren.

Wenn es für dich interessant klingt daran zu arbeiten, dann versuch es. Wenn du scheiterst, bitte gib nicht auf.

Es gibt richtige Experten auf diesem Gebiet und es ist an dir, diese zu finden.

Zupacken, erinnerst du dich?